In unzähligen Freiwilligenstunden helfen, retten und unterstützen unsere rumänischen KF die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine seit der ersten Stunde. Und sie werden nicht müde.
Als Russland am 24. Februar die Ukraine überfiel, flohen Millionen Richtung Westen. Viele von ihnen überquerten die Grenze nach Rumänien. Die Mitglieder der hiesigen Kiwanis Clubs waren unter den ersten, die die Flüchtlinge an der Grenze empfingen – mit warmem Tee, Essen, Decken, Hygieneartikeln und dem Versprechen, ihnen beizustehen in dieser dunklen Stunde. Eine von ihnen ist Viorica Pârlog vom KC Galați, gerade hat sie ihr Amt als Governorin des Districts Romania übergeben.
«Beim ersten Kontakt mit den Kriegsflüchtlingen sah ich verzweifelte Menschen aus zerbombten Orten, die ihr Land überstürzt hatten verlassen müssen. Verletzte Menschen, geflohen durch den Kugelhagel, die medizinische Versorgung benötigten. Müde Menschen, abgemagert und schlaflos, die sich tagelang in Kellern versteckt gehalten hatten und sich schuldig fühlten, ihre Familien zurückgelassen zu haben.
Ich sah Menschen, die tagelang in Warteschlangen standen, eingepfercht im Auto. Traumatisierte Menschen, die nicht wussten, was die Zukunft brächte, wo sie wohnten, was sie ässen. Frierende Menschen ohne Koffer, die in der Kälte schlotterten. Alleinreisende Kinder und Minderjährige in der Begleitung von Fremden. Ehemänner und Väter, die sich mit Tränen in den Augen von ihren Familien verabschiedeten, um in den Krieg zu ziehen. Eltern, die erfuhren, dass ihre Kinder in ebendiesem Krieg getötet wurden. Mütter, die ihre Babys kilometerweit im Kinderwagen bis zur Grenze rollten.»
Dank der Spenden im Rahmen des europaweit koordinierten Kiwanis-Projekts «We help» konnten die Mitglieder der rumänischen KC Art Orodea, Galați, Rosiorii de Vede und Vaslui zahllosen Flüchtlingen helfen. Mit den Mitteln finanzierten sie Nahrung, Kleidung, Hygieneartikel, Sprachkurse, Freizeitaktivitäten für die ukrainischen Kinder und etwa einen Saal, der als Schule dient. Sie leisten damit nicht nur Nothilfe, sondern auch einen wertvollen Beitrag in Sachen Integration.
KF Lucas Huber