Klaus Dannenberger vom KC Birstal ist leidenschaftlicher Sammler. Von Swatch-Uhren etwa. Gläsernen Siphonflaschen auch. Ebenso Blechdosen. Und Miniaturautöli.
Ab 1876 stellte Klaus Dannenbergers Urgrossvater in seiner Spenglerei in Aesch BL auf Wunsch eines Kolonialwarenhändlers gelegentlich Kaffee- und Honigdosen aus verzinntem Blech her, später kamen Dosen für Basler Läckerli hinzu. Der Grundstein für die Dosenfabrik war gelegt. Diese fertigte neben den sogenannten Schmuckdosen auch Fässer, Kannen und Eimer für die Basler Chemie. Es war die Faszination für die vielfältigen Form- und Gestaltungsmöglichkeiten von Blechverpackungen, die Klaus schliesslich veranlassten, Dosen zu sammeln.
Weshalb einst Kinder gerade vor der Fasnacht zuhauf mit Speiseölkannen aus der Dosenfabrik marschierten? Sie dienten ihnen als Trommeln für die Kinderfasnacht. Diese Leidenschaft brachte ihn dazu, seine Sammlung um Spielsachen zu erweitern. Allerdings faszinierte ihn auch hierbei nicht die Fülle, sondern einzelne, sorgfältig hergestellte Spiele und Fahrzeuge. Sie bilden heute seine kleinfeine Blechspielzeugsammlung.
Hysterie? Leidenschaft!
Doch damit ist Klaus Dannenbergers Sammlerleidenschaft längstens nicht abschliessend beleuchtet. Womit wir bei den Siphonflaschen wären. Diese waren einst für die Herstellung von kohlesäurehaltigen Getränken unentbehrlich. Sie enthielten eine Mischung aus Wasser und Kohlendioxidgas, das unter Druck stand. Wenn man den Siphon betätigte, wurde das Gas im austretenden Getränk freigesetzt, sodass es schliesslich sprudelte.
Siphonflaschen waren die einzige Möglichkeit, sprudelndes Sodawasser zuhause zu geniessen. Leere Flaschen wurden im Handel ausgetauscht oder teils mittels Kohlendioxidgaspatrone selber nachgefüllt. Heute sind die Siphonflaschen kaum mehr verbreitet. Neben der Verwendung verschiedenfarbiger Glasflaschen gab es auch mit Stahlgeflecht ummantelte Luxusflaschen, die legendären «New York Sparklet Soda Siphons».
Sie sammelte Klaus schon, bevor er mit seiner wohl emsigsten Sammlung begann: Swatch-Uhren. Weit über 100 zählt seine Sammlung mittlerweile. «Zeitweise wurde die Sammelleidenschaft fast zur Hysterie», erzählt Klaus. Dann etwa, wenn er sich frühmorgens vor der Türöffnung vor dem «Globus» in Basel anstellte, um das neueste Modell zu ergattern. Aus dieser Zeit stammt übrigens auch sein Favorit, die Swatch Chrono Skipper von 1991. «Meistens trage ich aber die «SwatchPAY; sie ist meine Kreditkarte am Handgelenk.»
KF Lucas Huber