Kürzlich berichtete die gebürtige Baslerin Gabriela Schmidt-Corsitto vor dem KC Rheintal über die erschütternde Lage vieler Kinder in der Mongolei. In ihrem Vortrag rückte sie die alarmierenden Folgen der modernen Lebensweise in den Fokus. Die Völker der Mongolei lebten einst im Einklang mit der Natur. Doch die Zuckerindustrie brachte eine drastische Zunahme von Karies bei Kindern hervor. Schmerzhafte Zahnprobleme und schlaflose Nächte sind für viele Kinder dort Alltag.
Trotz vorhandener Zahnbürsten fehlt vielen Kindern das richtige Knowhow, da Eltern oft selbst keine Vorbilder sind. 2015 gründete Schmidt-Corsitto die «Misheel Kids Foundation», die sich dem Ziel verschrieben hat, die zahnärztliche Versorgung der Kinder der Mongolei sicherzustellen. Sie finanziert sich überwiegend durch Spenden und hat in Waisenhäusern und Kindertagesstätten Ulan Bators eine dauerhafte zahnmedizinische Versorgung etabliert.
Mit ihren mobilen «Dental Treks», die sie seit 2018 durchführt, erreicht sie heute auch entlegene Gebiete. Bis heute wurden 7864 Kinder kostenlos behandelt und bei über 12’000 Kindern Prophylaxe-Unterricht durchgeführt. Die Eltern nehmen für die Zahnmedizin ihrer Kinder kräftezehrende Anreisen in Kauf – bei extremen Temperaturen von bis zu minus 40 Grad, nachts, auf Kamelen oder Pferden.
Ziel der Foundation ist die Prävention, indem sie Informationen über die Auswirkungen von Zuckerkonsum und richtiger Zahnhygiene bereits den Allerkleinsten vermittelt. Schmidt-Corsitto betonte die stetige Abhängigkeit der Stiftung von Spenden. Ihr leidenschaftliches Engagement spiegeln die tiefe Verbundenheit wider, die sie mit den Kindern und Gemeinschaften in der Mongolei entwickelt hat.
Ihr Vortrag war nicht nur eine Darstellung ihrer beeindruckenden Arbeit, sondern auch ein eindringlicher Aufruf zur Unterstützung, um das Lächeln der Kinder in der Mongolei weiterhin zu sichern. Nicht zuletzt darum übergab der KC Rheintal der Stiftung einen Check über 2000 Franken.
KF Gregory Custodia