Ein unvergessliches Erlebnis: Das Kiwanis Youth Camp 2024 in Faido TI: Ein Rückblick aus Sicht eines Mitgliedes des Organisationskomitees.
Die Organisation eines internationalen Camps wie das Kiwanis Youth Camp des District Switzerland-Liechtenstein ist eine Herzensangelegenheit. Schon über ein Jahr vor dem eigentlichen Termin beginnen die Vorbereitungen – intensiv, detailreich und mit viel Hingabe. Zahlreiche Sitzungen, oft online, aber auch persönlich, und endlose Stunden der Planung münden schliesslich in ein Event, das sowohl für die Teilnehmenden als auch für das OK zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Die ehrenamtliche Arbeit, die hier geleistet wird, lässt sich kaum in Worte fassen: Es ist ein Engagement, das weit über vier Wochen Arbeitszeit hinausgeht – mit einer Leidenschaft, die von der Vorfreude auf den ersten Tag des Camps getragen wird.
Ein besonderer Moment für das Organisationskomitee ist der Beginn des Camps. In diesem Sommer war es dann endlich soweit, und das Tessin empfing die jungen Teilnehmenden in Faido. Mit Spannung wurde erwartet, ob alle Pläne aufgingen: Werden alle erscheinen? Ist das Programm spannend genug? Passen Unterkunft und Infrastruktur?
Doch als die ersten Jugendlichen aus Tschechien, Italien, der Slowakei, Lettland, Deutschland, Rumänien und der Schweiz nach und nach eintrafen, löste sich die Nervosität in Freude auf. Und als dann die ersten zaghaften Gespräche stattfanden und die Vorstellungsrunde begann, war klar: Das Eis war gebrochen – und die internationale Gemeinschaft wuchs zusammen.
Die ersten Programmpunkte sind atemberaubend. Die Fahrt zur steilsten Standseilbahn der Welt auf den Ritom und die Wanderung durch die wunderbare Landschaft bis zur Alp Piora – dieser Tag wird vielen noch lange in Erinnerung bleiben. Der Verzicht auf Internet, der uns fast einen ganzen Tag lang nur auf uns selbst und die Gruppe zurückwarf, erwies sich als Geschenk. Eine seltene Erfahrung in der heutigen Zeit, die das Gemeinschaftsgefühl stärkte.
Neben diesen spektakulären Ausflügen gab es unzählige weitere Highlights. Eine spannende Stadtführung durch Lugano, die Besichtigung des Fossilienmuseums auf dem Monte San Giorgio, das Bocciaspielen und Polentakochen sowie die Besichtigung des Kaffeeproduzenten Chicco D’Oro in Melide – jedes dieser Erlebnisse war einzigartig und trug dazu bei, dass die Gruppe immer weiter zusammenwuchs. Besonders der Nationen-Abend, an dem die Teilnehmenden ihre Heimatländer mit landestypischen Trachten, Speisen und Geschichten präsentierten, war ein bewegender Höhepunkt. Was anfangs noch schüchterne Zurückhaltung war, wandelte sich nun in offene Herzlichkeit und wahre Freundschaften.
Natürlich wäre ein solches Camp ohne die grosszügige Unterstützung unserer Sponsorinnen und Sponsoren nicht möglich. An dieser Stelle möchten wir ein grosses Dankeschön aussprechen – nicht nur an die Unternehmen und Privatpersonen, die das Camp finanziell unterstützt haben, sondern auch an die vier KC aus dem Tessin. Sie haben uns unter die Arme gegriffen und massgeblich dazu beigetragen, dass das Camp in dieser Form realisiert werden konnte. Euer Engagement hat den Jugendlichen eine unvergessliche Woche geschenkt.
Auch das gesamte Team vor Ort war von unschätzbarem Wert. Ein besonderer Dank gilt Alessandro und seinem Küchenteam, die jeden Tag für kulinarische Hochgenüsse sorgten. Die Abende nach den erlebnisreichen Tagen waren geprägt von gutem Essen und fröhlichem Beisammensein – Alessandro und sein Team haben hier wirklich Grossartiges geleistet.
Und natürlich möchte ich nicht vergessen, den anwesenden Helferinnen und Helfern aus den KC und dem Campteam meinen tiefsten Dank auszusprechen. Es war ihr unermüdlicher Einsatz, der Planung, Organisation und Durchführung dieses Camps ermöglicht hat. Ihr habt so viel Zeit, Energie und Herzblut investiert – ohne Euch wäre all das nicht möglich gewesen. Ihr seid die stillen Heldinnen und Helden im Hintergrund, die das Camp so erfolgreich gemacht haben.
Besonders beeindruckend für mich als Mitglied des Organisationskomitees war der Moment, als ich das Camp für einen kurzen Moment verlassen musste, nur um dann festzustellen, dass es mich einfach nicht losliess. Es fühlte sich schlichtweg falsch an, nicht mehr dabei zu sein. So bin ich am Abend des Nationalfeiertags wieder nach Faido zurückgekehrt, und die Freude in den Gesichtern der Jugendlichen am nächsten Morgen war unbezahlbar. Es sind solche Augenblicke, die einem zeigen, wie sehr sich der Einsatz lohnt.
Am Ende war es eine Woche voller Höhepunkte, emotionaler Momente und unvergesslicher Erlebnisse. Die Jugendlichen haben in nur wenigen Tagen Freundschaften geschlossen, die über Landesgrenzen hinweg bestehen bleiben werden. Und als sie am Galaabend ihre Erlebnisse in bewegenden Worten zusammenfassten, blieben nur wenige Auge trocken. Für viele von uns war dies der schönste Moment der Woche.
Ein solches Camp ist mehr als nur ein Event – es ist eine Erfahrung, die Leben verändert. Es mag viel Arbeit, Nerven und Energie kosten, aber die Freude, die dabei entsteht, ist unbeschreiblich. Ich kann nur jedem und jeder raten, diese Erfahrung einmal selbst zu machen. Es lohnt sich auf jede erdenkliche Weise.
Die Woche endete am 3. August 2024, doch die Erinnerungen bleiben. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Kiwanis Youth Camp im Jahr 2026, das uns voraussichtlich ins Oberwallis führen wird. Es wird wieder ein grossartiges Abenteuer – und wir können es kaum erwarten!
Fühlst du dich auf irgendeine Weise – sei es als Helferin, Unterstützer oder anderweitig – angesprochen, dann melde dich gerne über die Website www.kiwanisyouthcamp.com. Wir freuen uns darauf, das Feuer für die ehrenamtliche Arbeit für und mit Jugendlichen noch weiter verbreiten zu können.
KF Carla Spielmann
Besonderer Dank
Ein letzter Dank gilt jemandem, der sich in den letzten sechs Jahren mit grossem Engagement für die Organisation und Durchführung von den drei Jugendcamps in Meran, Zuoz bei St. Moritz und nun Faido im Tessin eingesetzt hat und nun das Amt niederlegt: Susann Hüppi-Mösle. Sie hat als Mitglied des Organisationskomitees und später als Leiterin des SLPs (Service Leadership Program) unzählige Stunden voller Leidenschaft und Hingabe investiert, um diese Camps zu einem Erfolg zu machen.
Liebe Susann, wir danken dir von Herzen für deinen unermüdlichen Einsatz, deine Energie und die Hartnäckigkeit, die es manchmal brauchte, um all das auf die Beine zu stellen. Dein Wirken hat Spuren hinterlassen, und die Jugendlichen wie auch das gesamte Team sind dir dafür zutiefst dankbar. Für einen Besuch in einem der nächsten Camps bist du jederzeit herzlich willkommen – du wirst uns fehlen! 😊