Der Einmarsch von Russland in die Ukraine, der in der Schweizer Bevölkerung eine grosse Solidaritätswelle ausgelöst hat, führte auch dazu, dass wir uns vom KC Stäfa Gedanken machten, wie wir die Flüchtlingsfamilien mit Kindern und Jugendlichen in unserer Region unterstützen könnten.
Also beauftragten wir eine kleine Gruppe, Vorschläge für eine Sozialaktion zu erarbeiten. Diese schlug vor, die Integration mit einem Anlass im Zeichen von Spiel, Spass und Freude zu fördern. Fündig wurden wir bei der Juckerfarm in Seegräben mit dem sogenannten Bauernturnier. Dabei werden kleine gemischte Gruppen gebildet, die unter Führung eines «Chefs» Aktivitäten wie Kuhmelken, Korkenschiessen, Nageln, Baumnüsse knacken und mehr durchführen.
So entstand der Kontakt mit Kathrin Wild von der lokalen Organisation LA21, einem Verein für Nachhaltigkeit in Stäfa, der Projekte zur ökologischen und sozio-kulturellen Entwicklung fördert. Kathrin Wilds Aufgabe besteht darin, Menschen zusammenzuführen, die sich fremd sind, ob durch Herkunft, Sprache oder Kultur. Wenn Fremde trotz aller Unterschiede gemeinsam schöne Stunden verbringen, weckt dies gegenseitiges Interesse und Verständnis – und bildet die beste Voraussetzung für echte Integration. Das braucht Energie, Kreativität und vor allem keine Berührungsängste.
Es war nicht einfach, die Menschen aus den verschiedenen Kulturkreisen für diesen neuartigen, Ausflug zusammenzubringen mit Menschen, die sie nicht kannten, und es war bis zum Start des Anlasses unklar, wer nun wirklich teilnähme. Aber dann zu erleben, wie einmalig die Begegnungen sind, gemeinsam zu lachen und einfach da zu sein, unabhängig von Alter oder Herkunft, war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis. Darum hat sich der Aufwand gelohnt – und darum planen wir, auch im nächsten Jahr eine Sozialaktion mit gleicher Zielsetzung und Unterstützung von LA21 durchzuführen.
KF Joe Schmid