Seit meiner Kindheit faszinieren mich Pilze. Als Schüler war ich oft mit meinem Vater, einem passionierten Pilzsammler, unterwegs und habe mir dabei einige Kenntnisse angeeignet. Das erlaubt mir heute, von meinen Waldgängen nicht nur die «üblichen» Steinpilze und Eierschwämme, sondern meistens eine «Mischernte» aus 15 bis 20 essbaren Sorten heimzubringen.
Als Hobby-Koch interessiert mich aber auch die möglichst vielseitige Verwertung meiner Funde – und da gibt es erstaunliche Möglichkeiten, die weit über Pastetli und Pilzschnitten hinausgehen. So zum Beispiel ein köstlicher Pilz-Salat mit gerösteten Croutons und in Butter gedämpften Trauben oder ein exklusives Entrée mit gebratenen Hexeneiern (dem essbaren Ur-Zustand der verpönten Stinkmorchel). Speziell aus dem herbstlichen Tannenwald: der Trompeten-Pfifferling, eingelegt in einem Essig-Wein-Sud, ist eine lukullische Beigabe zum winterlichen Raclette. Und das alles gratis und franko auf einem gesunden Ausflug in der freien Natur.
KF Marcel Hammel, eigentlich Journalist und Verleger