Nadia Fontana Lupi leitet seit 20 Jahren die Tourismusorganisation der südlichsten Region der Schweiz: des Mendrisiotto. Den gleichen Namen trägt auch ihr Club, dessen erstes weibliches Mitglied sie übrigens war. Sie verrät uns, was das mit Goldzwergen zu tun hat.
«Ich glaube, dass die Frage nach der Lebensqualität von Kindern, danach, wie sie aufwachsen und wie wir sie unterstützen; danach, welche Möglichkeiten sie haben und wie sie ausgebildet werden, uns nicht gleichgültig sein darf.» Nadia Fontana Lupi sagt das mit Nachdruck. «Und ein Teil von Kiwanis zu sein, bedeutet für mich, dies in den Mittelpunkt zu stellen. Wie es den Kindern geht, wird so zu einem ständigen Gedanken, der mich begleitet.
Nadia , 60 jährig, seit 36 Jahren verheiratet und Mutter eines 26-jährigen Sohnes und, ist eine Powerfrau, die sich selbst als extrovertiert beschreibt. «Ich kämpfe für das, woran ich glaube», sagt sie, wie um das zu unterstreichen. Einer dieser Kämpfe ist, die Welt mit ihrem KC Mendrisiotto ein kleines bisschen besser zu machen.
Das schaffte der Club etwa, indem er gemeinsam mit der Grimmwelt in Kassel das Kinderbuch «Gli gnomi d’oro del Monte Ceneroso» (Die Goldzwerge vom Monte Ceneroso) produzierte. «Dieses Projekt ermöglichte es uns, Kinder aus Kassel nach Mendrisio einzuladen, Veranstaltungen für Kinder auf dem Monte Generoso zu organisieren und durch den Verkauf der Bücher Geld zu sammeln.
Ziele? Fast zu viele!
In diesem wie auch in anderen Projekten habe sie viel gelernt. Sie eröffneten ihr auch die Möglichkeit, mit Realitäten konfrontiert zu werden, denen sie sich sonst wahrscheinlich nie hätte stellen müssen. «Dafür bin ich dankbar.» Hinzu kommt die Bereicherung, die ihre Clubkollegen für sie darstellen, die Atmosphäre, die Ziele, die sie verfolgten.
Nadia Fontana Lupi ist seit 40 Jahren im Tourismus tätig, 2004 übernahm sie «Mendrisiotto Turismo». Das war die Initialzündung für ihren Clubbeitritt, der sie übrigens – gemeinsam mit der verstorbenen KF Verena Dominioni – zum ersten weiblichen Mitglied machte. Als Tourismusfachfrau hält sie die Zusammenarbeit zwischen den Regionen und den einzelnen Serviceclubs im Tessin für besonders wichtig; «ich liebe Kooperation; sie ist existenziell.»
Blickt Nadia in die Zukunft, sieht sie «fast zu viele Ziele», wie sie selber sagt. Im Grossen möchte sie das Gastgewerbe im Mendrisiotto ausbauen und etwa dem Nachwuchs den Einstieg in die Arbeitswelt erleichtern. Und im Kleinen? «Ich liebe gute Gesellschaft, gutes Essen – und halte die Werte von Freundschaft und Solidarität hoch.»
KF Lucas Huber