In der Schweiz sind es gewöhnlich Gemeinden oder Firmen, die fusionieren. Aber Kiwanis Clubs? Doch genau dies geschah. Wie aus den KC Basel-Birseck und Basel-Wartenberg der KC Basel City wurde.
Aus zwei wird eins. Was so einfach klingt, ist eine ziemliche Herausforderung. Über 400 Nachrichten jedenfalls hat Udo Spornitz in seiner Mailbox gezählt, erhalten und versandt, hinzu seien zahlreiche Telefongespräche und Dutzende Besprechungen gekommen, und das alles innerhalb von acht Monaten. So lange brauchte es nämlich von den ersten konkreten Kontakten über die Idee einer Fusion bis zur konstituierenden Generalversammlung, die Mitte April stattfand.
Gleichwohl spricht Udo von einem reibungslosen Ablauf, einem Strick, an dem alle gezogen hätten. Was eben gar nicht so selbstverständlich ist, schliesslich gab es so etwas hierzulande noch nie: zwei Clubs, die sich, aus personeller Verknappung und ausbleibender Verjüngung, zu einem zusammenschliessen. So sei es etwa immer schwieriger geworden, hochkarätige Referenten zu finden.
Udo, Präsident KC Basel-Wartenberg, hat gemeinsam mit Cornel Prinz, Präsident KC Basel-Birseck, die Fäden gezogen und mit zügig getakteten Besprechungen die Fusion vorangetrieben. Thomas Gübeli als Chair Membership Development stand mit Ratschlägen zum prozeduralen Teil der Fusion zur Seite. Er sieht in Fusionen viel Potenzial für Clubs, die ähnliche Sorgen plagen.
Bei der Suche nach einem Club in der Region, der für eine Fusion in Frage kam, seien der Tag und die Tageszeit der Meetings wichtige Punkte gewesen. Bei einem Mismatch wäre eine Übereinkunft womöglich schwierig oder sogar unmöglich geworden. «Ich glaube, mit dieser Lösung sind alle glücklich», sagt Udo; «besser hätte es nicht kommen können.» Udo und Cornel führen den Club nun als Co-Präsidenten.
Doch der Zusammenschluss ist lediglich ein Marschhalt auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft. Will heissen, dass nun die nächste grosse Aufgabe ins Haus steht: Suche und Aufnahme junger Neumitglieder. Für dieses Ziel steht eine Arbeitsgruppe in den Startlöchern.